Im 15. Jahrhundert wurde der Naundorfer Herrensitz das erste Mal im Zusammenhang mit den v. Bünau erwähnt, die hier 1455 saßen. Dieser Familie schlossen sich als Besitzer die im Osterzgebirge sitzenden bekannten Geschlechter an. Zwischen 1486 und 1601 werden die Kölbel v. Geising genannt, danach die v. Schönberg, 1622 die v. Bernstein, bis von 1628 bis 1741 erneut die Familie v. Bünau den Besitz antrat. Mit dem Bergrat Samuel Klemm, dessen Epitaph noch heute in der Sadisdorfer Kirche hängt, da die Naundorfer Herren das Kirchenpatronat inne hatten, ging Naundorf erstmals in bürgerlichen Besitz über. 1820 übernahm die Familie v. Carlowitz das Gut, das Albert v. Carlowitz, sächsischer Justizminister, an Wilhelm Eduard Otto veräußerte, der es bis zu seinem Tod 1897 besaß. Aus der Erbmasse erwarb es der Dresdner Kommerzienrat und Lederfabrikant Oscar Bierling, dessen Witwe 1945 enteignet wurde. Zunächst Flüchtlings-, seit 1949 Pflegeheim, blieb es bis 1999 in dieser Verwendung. Seitdem steht es leer. Mit dem 2017 erfolgten Verkauf an Dr. Konstantin Hermann ist die Hoffnung verbunden, dass das Schloss wieder zu neuem Leben erweckt wird.

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